„Ich wüsste niemanden, der mich so hätte unterstützen können!“
Wenn es um Zielstrebigkeit geht, ist Daniel ein echtes Vorbild. Er nimmt seit 2018 am Talentscouting teil und macht im Sommer 2021 sein Abitur in Paderborn am Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Nun hat er sich den Traum vom dualen Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik erfüllt.
Ausbildung oder Studium?
Daniel ist ein leistungsstarker Schüler, der vor allem an der Informatik und den naturwissenschaftlichen Fächern großen Spaß hat. Er macht sein Abitur auf dem Ludwig-Erhard-Berufskolleg und besucht dort auch wirtschaftswissenschaftliche Kurse. In seiner Freizeit gibt er Nachhilfe in den Fächern Mathematik, Informatik und Physik, um seine Familie zu unterstützen. Als er und sein Talentscout Jan-Steffen sich 2018 das erste Mal an der Schule treffen, ist sein Weg nach der Schule allerdings noch unklar. „Ich war mir noch unsicher, ob ich eine Ausbildung als Fachinformatiker oder ein Studium der Mathematik, Physik oder Informatik beginnen soll“, erinnert sich Daniel an diese Zeit.
„Ohne Jan hätte ich nicht gewusst, wo ich anfangen soll!“
Jan war zunächst überrascht, dass Daniel bereits konkrete Optionen benennen konnte und ging direkt auf Daniel ein. In den ersten Gesprächen lernen sich die beiden besser kennen. Sie tauschen sich darüber aus, welche Bereiche Daniel in den unterschiedlichen Fachrichtungen am spannendsten findet, was ihn darüber hinaus noch interessiert und wie man all diese Bereiche potenziell miteinander verbinden könnte. In den Gesprächen wird immer deutlicher, dass Daniel tatsächlich studieren würde, sich damit aber noch nicht gut auskennt. Jan schlägt ihm vor, an der Universität Paderborn einzelne Vorlesungen in den jeweiligen Bereichen zu besuchen. So könnte Daniel herauszufinden, welcher Studiengang ihm am besten gefällt. Daniel besucht verschiedene Vorlesungen und ist von den Informatik-Vorlesungen begeistert. „Ohne Jan und seine Anreize wäre ich aufgeschmissen gewesen und hätte nicht gewusst, wo ich anfangen soll.“
Durch diesen Schritt erkennt Daniel, dass er sich ein Hochschul-Studium ganz anders vorgestellt hat und dass er den Inhalten bereits als Schüler gut folgen kann. „Der Einblick in den Unialltag hat mir schon meine Angst genommen und mir klar gemacht, dass Uni nicht ultraschwer sein muss.“ Seit dieser Erfahrung wird Daniel noch selbstsicherer und steckt sich immer höhere Ziele. Mittlerweile beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit Automatisierungsprozessen sowie Künstlicher Intelligenz und entwickelt eigene Apps.
„Der menschliche Umgang ist wichtiger als eine Rundfahrt mit einem Sportwagen!“
Mit einem Freund an der Schule, der auch am Talentscouting teilnimmt, tauscht er sich viel über die Zeit nach dem Abitur aus. Von ihm erfährt er vom „dualen studieren“. Daniel ist Feuer und Flamme für diese Idee. Er fängt an nach Firmen im Raum OWL zu recherchieren, die ein duales Studium im Informatikbereich anbieten. Hierbei merkt er schnell, dass ihn international agierende Firmen begeistern und er gerne Teil „von etwas wirklich Großem “ wäre.
Nachdem er sich über die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums mit seinem Talentscout ausgetauscht hat, fasst Daniel 2020 seinen Mut zusammen. Er bewirbt sich für ein duales Informatikstudium bei BMW in München und Porsche in Stuttgart. Und tatsächlich wird er in deren Assessment-Center eingeladen. Zur Vorbereitung vermittelt sein Talentscout ihm Kontakte zu anderen Talenten, die in den letzten Jahren ähnliche Wege gegangen sind. Bei beiden Firmen kommt er in die engere Wahl, bekommt letzten Endes aber keine der freien Stellen angeboten. Trotzdem hat Daniel eine Menge gelernt: „Am besten sollte man jeden Satz in seiner Bewerbung gut planen und sich fragen, welche Gegenfragen einzelne Sätze auslösen können. Am wichtigsten ist es aber, solche Gespräche ganz bewusst zu erleben. Durch Erfahrung in solchen Situationen lernt man, sich von Mal zu Mal „besser zu verkaufen.“ Auch wenn ich mich bei großen Traumfirmen beworben habe, bleibt es am wichtigsten, dass man sich dort wirklich wohl fühlt. Der menschliche Umgang bleibt immer wichtiger als eine Rundfahrt mit einem Sportwagen oder andere Goodies, die große Firmen anbieten.“
Rückschläge als Motivation
Auch diesen Rückschlag arbeiten Jan und Daniel kurz vor seiner Abi-Phase im April 2021 gemeinsam auf und schmieden neue Pläne. Da mittlerweile nur noch wenige offene Stellen für ein duales Studium zu finden sind, konzentrieren sie sich zunächst auf den Plan für ein „normales“ Studium. Aber Daniel lässt nicht locker: „Auch wenn ich einen guten Plan B und gute Chancen auf ein Stipendium hatte, welches mir ein „normales Studium“ finanziell möglich gemacht hätte, wollte ich auf keinen Fall aufgeben. Da ich bei den ersten beiden Gelegenheiten nur knapp gescheitert bin, wollte ich mir selbst beweisen, dass ich es schaffen kann.“ Also sucht er weiter nach interessanten Firmen, die duale Studienplätze anbieten. Im Mai findet er eine passende Stellenausschreibung: Eine internationalen Firma in Köln, die große Organisationen und Regierungen in IT- und Sicherheitsfragen berät, bietet ein duales Wirtschaftsinformatik-Studium an.
„Rückblickend war es die beste Entscheidung!“
Durch Daniels Erfahrungen in den vorherigen Auswahlprozessen überzeugt er dieses Mal die Personalleiter von sich. Er setzt sich gegen seine Konkurrenz durch, zieht ab Herbst 2021 nach Köln und wird erste Erfahrungen im Betrieb sammeln. Ab September wird er mit dem dualen Studium beginnen, welches von der Firma bezahlt wird. Mittlerweile hat er auch sein Abitur mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Jetzt freut er sich auf die neuen Eindrücke, die ihm das duale Studium bringen wird. „Ich bin Jan unfassbar dankbar für die Reise, die wir gemacht haben. Ich wüsste niemanden, der mich so hätte unterstützen können. Rückblickend war es die beste Entscheidung, regelmäßig mit Jan zu sprechen. So konnte ich Erfahrungen machen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Vor drei Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich mal in der Zentrale von Porsche oder BMW sein werde. Ich habe dadurch gelernt, dass ich sehr viel erreichen kann und mehr in mir steckt, als ich gedacht hätte.“
Autor: Talentscouting OWL